Zweigleisigkeit ist das Motto des heutigen Gemüts. Einersteits schließt man das Haus doppelt und dreifach ab, kurbelt die Fensterläden runter und hält seine Hand über die PIN-Eingabe am Bankautomaten, doch auf der anderen Seite schert man sich einen Dreck um die Sicherheit des eigenen PC's. Dort wo alle wichtigen Daten gelagert sind, dort wo man seine Bankgeschäfte erledigt und Einkäufe bezahlt, dort wo man seine Fotos mit den Liebsten speichert, dort scheint man nicht ernst zu nehmen, welche Gefahren auf einen lauern. Das ist natürlich die Chance für viele Menschen, kriminelle Energien nach Lust und Laune ausleben zu können. Doch es kommt noch schöner, wenn man sich einmal genauer ansieht, wer eigentlich alles die Hintertüren des PC's nutzt, um an wertvolle Informationen zu gelangen (Bundestrojaner?!).

Viren sind das heutige Stichwort.

Sie befallen den PC, meist so versteckt, dass man es als normaler User überhaupt nicht registrieren kann, dass man sich infiziert hat. So gibt es Programme, die kurzerhand ein Text-Dokument erstellen, in dem konsequent alle Eingaben der Tastatur gespeichert werden. Auf diese Weise wird nicht nur der Chat mit dem Partner protokolliert, sondern auch Passwörter aufgezeichnet die man über die Tastatur eingibt. Skeptisch sollte man dabei werden, installiert man sich zum Beispiel ein neues Programm, dass kein Desktop-Symbol erstellt, nicht im Start-Menü auftaucht und auch sonst schwer zu finden ist. Sowieso sollte man bei dem Herunterladen von Dateien Vertrauen zu der Quelle haben und auch während der Installation aufpassen, ob eventuell Zusatz-Software wie irgendwelche Toolbars mitinstalliert werden möchten. Einziger Schutz bleibt da meist die komplette Durchforstung des PC's mit einem Anti-Viren Programm, die zum Teil auch kostenlos angeboten werden. Erstaunlicherweise leisten die gratis-Versionen ebenso ausreichenden Schutz gegen die meißten Bedrohungen und werden zudem regelmäßig mit Updates versorgt. Dieser Schutz ist sehr wichtig, da mittlerweile fast das ganze Leben im Computer gespeichert ist. So sollte man auch meinen, dass eigentlich gut darauf acht gegeben wird, mit Erschrecken ist aber festzustellen, dass mehr als 2 Millionen Rechner in Deutschland keinen ausreichenden Sicherheitsstandard aufweisen. Darüber hinaus sollte neben regelmäßigen Software-Updates auch immer eine Viren-Scan aller Dateien auf dem Rechner durchgeführt werden.

Der zuvorkommende Internetanbieter - ausgestorben?

Nein. Freundlicherweise wird von vielen Internetanbietern bei Vertragsabschluss ein in der Regel 3-monatiges Abonnement eines professionellen Antivirenprogramms angeboten, welches gegen einen geringen Aufpreis weiter in Anspruch genommen werden kann. Da wären beispielsweise Congstar und T-Home, die ein 3-Monats-Abo von Norton bereit stellen oder Unitymedia, die sogar ein Anti-Viren-, wie auch ein Anti-Spy-Programm mitliefern. Der anschließende Kostenfaktor für diesen Dienst ist meist auch günstig fortführbar und sollte daher dringend wahrgenommen werden.

Ist der wertvolle PC einst infiziert, gibt es manchmal keinen Weg zurück mehr. Gerne machen es die Virenprogramme einem schwierig sich Deinstallieren zu lassen, immerhin haben sie es schon auf den Rechner geschafft und wollen möglichst dort bleiben. Sichert man sich jedoch früh genug ab und hält den Sicherheitsstandard aufrecht, sollte man gegen die größten Gefahren gewappnet sein und kann das Internet in vollen Zügen genießen.


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