Der DSL-Vergleich auf dem Land
Schnelles Internet ist mancherorts noch Science-Fiction
Weiße Flecken werden Sie genannt. Meist abgelegene Orte in Deutschland, die einen Internetzugang mit einer niedrigeren Verbindung als 1000 Kilobit pro Sekunde ihr Eigen nennen dürfen. Meist liegt die Verbindungsrate lediglich bei höchstens 384 Kbit/s. Bei immer komplexer werdenden Internetseiten, also wachsenden Datenmengen die abgerufen werden müssen, ist das „Surfen“ für den Privatmann nervig und für Unternehmen ein wahrhaftiger Bremsklotz. Neben der alltäglichen Nutzung des Internets nehmen besonders Systemupdates für das Betriebssystem oder Antivirenprogramme, aber auch das Verschicken einfacher E-Mails, sehr viel Zeit in Anspruch. Was also tun, wenn sich die Telekom quer stellt ihre Infrastruktur weiter auszubauen? In den folgenden Abschnitten sind ein paar Möglichkeiten aufgeführt, die Ihnen hoffentlich dabei helfen können, auch einer dieser „zufriedenen Internetnutzer“ zu werden.
Mit UMTS/LTE surft man übers Mobilfunknetz
Das UMTS-Netz, der Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G), bietet die Möglichkeit über das Mobilfunknetz eine Verbindung mit dem Internet aufzubauen. Mittels entsprechendem UMTS-Stick über USB-Anschluss kann man auch via PC oder Laptop mit einer Datenübertragung bis zu 13,98 Mbit/s die Dienste des Internets genießen (möglich in Verbindung mit HSDPA, UMTS-Broadband). Der Mobilfunkstandard LTE (4G), der sich noch in der Testphase befindet, verspricht eine Übertragungsrate von bis zu 100 Mbit/s. Nachteil ist, dass die gesamte Bandbreite pro Netzknoten auf die Nutzer aufgeteilt wird, sodass zu Zeiten in denen viele Nutzer auf das LTE- oder UMTS-Netz zugreifen, die Übertragungsrate eingeschränkt wird. Da aber mit der Zeit immer mehr Sendemasten mit der neuen Software zur LTE-Nutzung gespeist werden, sollten sich die Sendezonen einzelner Masten überschneiden und so für einen besseren Zugang sorgen. Zudem liegt ein besonderes Augenmerk auf der Abdeckung weißer Flecken durch LTE.
Schnelles Internet mit Kabelanschluss
Insofern Ihr Haushalt über einen Kabelanschluss verfügt ist weitaus mehr als Fernsehen darüber möglich. Mit einem Modem verschafft Ihnen die Kabelleitung schnelles Internet mit Übertragungsraten im Download mit bis zu 128.000 Kbit/s. Es ist die beste Anbindung für den Fall einer fehlenden DSL-Leitung und auch die Preise unterscheiden sich im Wesentlichen nicht mehr von den DSL-Tarifen. Informieren Sie sich, ob es einen Kabelanbieter für Ihre Region gibt, der eine positive Verfügbarkeit liefert.
Internet über Satellit
Sie haben keinen DSL- oder Kabelanschluss zur Verfügung und auch das Mobilfunknetz ist bei Ihnen nicht ausreichend ausgebaut, dann sieht es für einen vernünftigen Internetzugang ziemlich düster aus. Doch auch für die ganz harten Fälle gibt es Aussicht auf Besserung. Die Internetverbindung über Satellit ist nämlich von überall aus verfügbar und bietet je nach Tarif sogar eine Datenübertragung im Download von bis zu 6Mbit/s. Glücklicherweise haben sich die Preise für diese Verbindungsart mit der Zeit auch auf ein angenehmes Preis/Leistungsverhältnis eingependelt.
Schnelles Internet durch Bürgerinitiative
Ein anstrengender, aber bei Erfolg sehr lohnenswerter Weg, ist es die Telekom über eine Bürgerinitiative doch dazu bewegen zu können, ihre Netzwerke weiter auszubauen. Dies ist jedoch ein langwieriger Prozess und nicht alleine zu bewältigen. Gründe gegen das Ausbauen der kalbel und funkbasierten Internetzugänge sind meist die hohen Kosten und die Ungewissheit über genügend Vertragskunden. So stellt die Telekom nach Verhandlungen meist die Forderung über eine bestimmte Anzahl fester Zusagen an Vertragsabschlüssen und teilweise auch eine Beteiligung an den Kosten der Kabelverlegung. Diese Variante ist mit sehr viel Aufwand und Kosten verbunden, verspricht aber nicht letztendlich auch Erfolg zu haben. Trotzdem haben es mittlerweile schon einige Gemeinden geschafft, verbunden mit viel Mühen, eine schnelle Internetleitung via Glasfaserkabel zu erkämpfen.
Die Zeit heilt alle Wunden
Nach einem Gerichtsbeschluss der Bundesnetzagentur ist die Telekom dazu verpflichtet ihren Mitwettbewerbern eine einfachere Erschließung schneller Internetanschlüsse zu ermöglichen. So dürfen auch andere Unternehmen neue Hauptverteiler einrichten, die durch kürzere Distanzen zu den Netzknoten, schnellere Datenübertragungen ermöglichen. So ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis auch bei Ihnen ein Unternehmen die Initiative ergreift, die Infrastruktur weiter aufzurüsten.